Gymnasium Ohmoor                   Multimedia-Projekt "Naturschutz für das Ohmoor"                       C.-J. Bautsch 07/2000

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Im Sinne der Beschreibung nach Scheffer/Schachtschabel "Bodenkunde" Seite 351f. konnte unser Bodenprofil vom 18. Mai 2000 mit den nachfolgenden Beobachtungen als Moorboden charakterisiert werden. Die Ergebnisse dieser Bohrung wurden per Internet der US- GLOBE - Datenbank zugefügt.

  1. Der Torf ist mehr als 3dm mächtig (hier mehr als 10dm)
  2. Der Wassergehalt ist mit 70 bis 90 Gew. % sehr hoch.
  3. Der Humusgehalt liegt über 30%, hier zeigt der Glühverlust sogar über 90% an.
  4. Der pH-Wert ist sehr niedrig, hier nahe pH3, ähnlich Haushaltsessig
  5. Der Boden ist stark humifiziert (>H8), erkennbar an der sehr dunklen Farbe und dem amorphen Material
  6. Das Profil hat sich in perhumidem Klima durch hohen Grundwasserstand, dadurch Luftmangel und als Folge wiederum durch mangelnde Zersetzung der Streu entwickelt.
  7. Der Grundwasserstand liegt in 70cm Tiefe, es handelt sich  also nicht (mehr) um ein Hochmoor
  8. Der Nährstoffgehalt ist für ein (Hoch-) Moor zu groß!



Originalprofil:
bodprof.jpg (22611 Byte)

profil.gif (6962 Byte)
Auf unserer Exkursion am 18. Mai 2000 konnte die mitgeführte Bohrstange ohne Zuhilfenahme eine Hammers in den Boden getrieben werden. So verrät sich der organische Untergrund schon vor der Prüfung des Inhaltes. Die eiszeitliche Sandbasis haben wir nicht erreicht.
Das Foto rechts zeigt, daß an einigen Stellen der Torf über das allgemein Geländeniveau herausragt (bis 1m!). Hier muss also einmal ein Hochmoor existiert haben, dass bis auf wenige Reste auf das heutige Niveau von 13,8 bis 14,0m abgetorft wurde.

Einige rechteckige "Teiche" lassen vermuten, dass noch in jüngster Zeit, vielleicht nach dem 2. Weltkrieg, Torf für Heizzwecke in diesem Moor gewonnen wurde.

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