Ein Award aus den USA: Die US Forschungsbehörde NOAA  nutzt unsere Daten!

© 1995 -  2024 / C.-J. Bautsch  / 26. Mrz. 2024

34 Jahre Wetterbeobachtung an der Schule

Wetterstation am Gymnasium Ohmoor

Standort:
Hamburg - Niendorf

 


Vor dem Verwaltungsgebäude der Schule steht unsere Wetterstation

Datenübertragung:  GLOBE (ab 1995) und "Klimabotschafter" (ab 2013)

 
Klimadatenvergleich HH-Airport
mit dem Witterungsverlauf von 2024

 

Das verregnete Jahr 2023

Nun hat es aber genug geregnet. Ein Niederschlags Rekordwert seit bestehen der Schulwetterstation im Jahr 1990 wurde registriert. Das Diagramm oben rechts zeigt die Witterung in diesem Jahr im Vergleich zu den Klimadaten der Wetterstation am nahem Flughafen. Besonders ins Wasser gefallen sind die Monate Juli und Oktober.

Die gute Nachricht: Bodenwasser und das Grundwasservorräte konnten sich endlich wieder erholen. Defizite der heftigen Dürre 2018 werden jetzt aufgefüllt. Auch den Mooren kommt die nasse Witterung zugute, funktionieren diese als Kohlenstoffspeicher doch nur, wenn Pflanzenreste unter Wasser in Sauerstoffmangel kommen. Hier ein Bild vom "Ohemoor", wie es auf der Norderstedter Seite genannt wird. Die Pegel sind zur Zeit sogar so hoch, dass Wasser in die Umgebung abfließt.

 

Sommerferien 2023 im Monsun

Ausgerechnet mit dem Ferienbeginn  Mitte Juli änderte sich die Witterung und eine Regenwetterzeit begann. 163 Liter Regen pro Quadratmeter verzeichnete unsere Wetterstation. Das ist die doppelte Menge im Vergleich zu den Klimadaten, die am nahen Flughafen über 30 Jahre ermittelt wurden (s. Grafik oben rechts). Und im August brachte die erste Woche schon wieder 40 l/qm.

Nun ist ein Monsuneffekt für Mitteleuropa nichts außergewöhnliches. In den Wintermonaten haben wir in Hamburg etwa 50 mm Niederschlag. Zum Sommer erhöht sich das auf etwa 70. Der Kontinent erwärmt sich meist schneller und stärker als das Meer. Luft steigt auf und es kommt zum Abregnen. Betrachten wir aber im Diagramm die letzten 10 Jahre an unserer Station, so ist dieser Sommer schon sehr ungewöhnlich. Ach, wer erinnert sich sich nicht an die geniale Sommerzeit 2018. Warm und sehr trocken.

Der Deutsche Wetterdienst sieht für die nächsten 4 Tage eine Wetterberuhigung kommen, bei steigenden Temperaturen. Hoffen wir also auf die letzten Ferienwochen mit besseren Bedingungen!

 

- Klimabotschafter Klasse 9d/f im Geographieunterricht 2015 -

 Der Klimawandel am Schulstandort

Die Datensammlung wurde im Geographieunterricht der Klassenstufe 9 ausgewertet. Die Schülerinnen und Schüler fassten unsere Temperatur- und Niederschlagsdaten der Jahre 2000 bis 2012 mit einer Tabellenkalkulation  zusammen. Verglichen wurde dann mit der nur einen Kilometer entfernten Klimastation am Hamburger Flughafen (Jahre 1971 bis 2000). Die zeitliche Mitte der beiden Messperioden liegt bei 1985 und dann bei 2006, ist also 21 Jahre auseinander. In dieser Zeit erhöhte sich die Temperatur um 0,75°C und die Niederschläge verminderten sich um 57mm. Auffällig ist dabei der mildere Jahresbeginn, die Trockenheit im Frühjahr und die nasseren Sommermonate Juli und August (s. Diagramm rechts, vergrößern mit rechter Maustaste).

Diese Klimaänderungen haben wir mit der Zunahme der Jahresmitteltemperaturen Richtung Süden in Deutschland verglichen, dem so genannten planetarischen Klimawandel. Als Datengrundlage dienten die Klimawerte von Schleswig, Hamburg, Hannover und Frankfurt. Danach hat sich Hamburg klimatisch betrachtet 268 Kilometer weiter nach Süden verlagert.

Wird das trockenere Landklima weiter östlich betrachtet, so ergibt sich eine Verschiebung um 133 Kilometer, dem peripher-zentralen Klimawandel. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Abnahme der Niederschläge von Bremerhaven über Hamburg nach Berlin zugrunde gelegt. Maßstabsgetreu auf eine Karte gezeichnet, lässt sich insgesamt eine Südostverlagerung bis nach Thüringen konstruieren. Alle Diagramme lassen sich mit der  rechten Maustaste und "Grafik anzeigen" vergrößern.

Wetter Rekorde am Ohmoor:

Den Kälterekord der letzten 27 Jahre gab es am 7. 2. 2012 mit -19°C, der heißeste Tag war der 20.7.2022 mit 40°. Den niedrigsten Luftdruck registrierte die Station am 21.12.2005 mit 974hPa, den höchsten am 8.12.2001 mit 1047hPa. Den Windgeschwindigkeitsrekord mit 29,8 m/sec hatten wir am 12.10.2004.  Am 22.07.2007 fiel die höchste Regenmenge von 53 l/qm an einem Tag.

Hier noch die Jahresdurchschnittstemperaturen:
1998: 9,5; 1999:10,4; 2000:10,2; 2001:9,4; 2002:9,9; 2003:9,8°C; 2004:9,7°C; 2005:10,0°C; 2006:10,7°C; 2007:10,6°C; 2008:10,5°C; 2009:10,1°C; 2010:8,5°C; 2011:9,4°C; 2012:9,0°C; 2013:8,6°C; 2014:11,4°C; 2015: 10,3 2016: 10,2; 2018: 11,2  2020: 10,5°C;
2021: 10,0°C; 2022: 10,6°C; 2023: 10,5°C

 

Ein Klick auf das Buch führt zu den aktuellen Messwerten: 

Auch auf dem US-Globe-Server (Boulder, Colorado)
findet sich eine aktuelle Datensammlung.

Zum Daten-Download (XLS) auf die Buchsymbole klicken!      

Hier das Jahr 2015

Laufende Daten 2007 

Unser Klimaarchiv: 1998 bis 2014:

Der Excel File enthält alle Messwerten von 7, 14 und 21 Uhr.  (Bewölkung ab 2008)

Datenfile 1998 bis 2006 7/14/21Uhr

Das Klimaarchiv der Jahre 1991 bis 1997:

Diese Datei enthält die Aufzeichnungen der selbstgebauten, elektronischen Wetterstation
 Gemessen wurde täglich um 14 Uhr. (Schülerprojekt 1990)

Datenfile 1991 bis 1997 14Uhr