Beitrag des Gymnasiums Ohmoor zur Projekt- und Ideenbörse Solarenergie © C.-J. Bautsch 5. Juli 1998
Mit einem finanziellen Aufwand von ca. DM 300,- haben Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Ohmoor in einer Projektzeit eine mobile Anlage aufgebaut, die Experimentierstrom für die naturwissenschaftlichen Räume liefert. Die Bauteile stammen von der Firma Conrad-Elektronic und bestehen hauptsächlich aus einer amorphen, 30 mal 90 Zentimeter großen Solarzelle, einem kleinen Reglerbaustein, einem Blei-Gel-Akku mit einer Speicherkapazität von 6,5 Amperestunden und einer kleinen LCD-Strom- sowie Spannungsanzeige. Das Ganze ist auf einer transportablen Plattform aufgebaut. Folgender Link zeigt auf den Schaltplan des Systems.
Diese Anlage spart effektiv Strom, indem für viele Experimente eine Spannungsquelle von 12 Volt bei mehreren Ampere Stromabnahmemöglichkeit völlig netzunabhängig zur Verfügung steht. Die Vorrichtung steht am Südfenster eines naturwissenschaftlichen Raumes und ist generell durch die Besonnung voll geladen. Alle Klasse können diese kleine Anlage sehen und an den Instrumenten den Lade- oder Entladevorgang jederzeit beobachten.
So wird z.B. mit dem Solarstrom ein sogenannter Hofmannscher
Wasserzersetzungsapparat betrieben. Das führt eine denkbare Wasserstofftechnologie der
Zukunft plastisch vor Augen: Die Sonnenenergie sammelt die Solarzelle, der Akku dient als
Zwischenspeicher und in den Glasröhren wird die elektrische Energie in chemische
umgewandelt. Der Wasserstoff kann preiswert über weite Strecken an Verbrauchsorte
transportiert und dort zur Wärmeerzeugung verbrannt, aber auch chemisch in einer
Knallgaszelle wieder zur Stromerzeugung dienen.